Nachdem die Alliierten den deutschen Widerstand in den Vogesen und an der Burgundische Pforte durchbrochen hatten, erreichten sie bei Straßburg und in der Nähe von Mulhouse den Rhein. Allerdings gelang es den Deutschen, zwischen diesen Orten, rund um die Stadt Colmar, einen 65 Kilometer langen Abschnitt des westlichen Rheinufers zu halten. Frühere Versuche, das Gebiet zu verkleinern, scheiterten an logistischen Problemen und der Unerfahrenheit der rasch expandierenden französischen Armee. Auch personelle Faktoren trugen zur Situation bei: General Leclerc weigerte sich zunächst, unter General de Lattre zu kämpfen, da dieser dem Vichy-Regime gedient hatte. Infolgedessen misslang der Versuch, den Brückenkopf Ende Dezember zu reduzieren. Adolf Hitler, der das Elsass als Teil des Großdeutschen Reiches ansah, betonte die Notwendigkeit, den Brückenkopf als Ausgangspunkt für eine Offensive zur Rückeroberung der Region weiter zu halten. Um dies zu gewährleisten, übergab er das Kommando für das Gebiet dem berüchtigten Reichsführer der SS, Heinrich Himmler. Am 8. Januar 1945 wurde das südliche Element des Unternehmens Nordwind eingeleitet. Mit dem Ziel, Straßburg zurückzuerobern, griffen deutsche Einheiten aus dem Brückenkopf heraus an. Nach einigen Tagen heftiger Gefechte gelang es jedoch dem 2. Französischen Korps, die Deutschen aufzuhalten. Am 20. Januar startete die 1. französische Armee, verstärkt durch US-Einheiten und die 2. Panzerdivision unter Leclerc, bei starkem Schneefall den Angriff auf den Brückenkopf. Trotz des Überraschungsmoments leisteten die Deutschen hartnäckigen Widerstand. Erst am 2. Februar marschierten französische Truppen in Colmar ein und schalteten am nächsten Tag die verbliebenen deutschen Verbände aus. Die letzten Reste deutschen Widerstands im Brückenkopf wurden am 9. Februar aufgerieben.