Kurz vor Mittag richteten die Soldaten ihren Gefechtsstand in Neukirchen ein. Nach Angaben eines amerikanischen Offiziers, der im Mai 1945 anwesend war, kapitulierte die deutsche 11. Panzerdivision (voll gepanzert und mit 12.000 Soldaten) vor der amerikanischen 90. Infantriedivision. Die deutschen Panzer, Lastwagen und gepanzerten Fahrzeuge bewegten sich die ganze Nacht über durch die amerikanischen Stellungen.

Die Haltung der 11. Panzerdivision war jedoch erstaunlich. Ihre Soldaten schienen zu den besten der deutschen Armee zu gehören. Im Gegensatz zu anderen kampferprobten Wehrmachtseinheiten ergaben sie sich sehr geordnet und sahen sauber und ausgeruht aus. Den amerikanischen Truppen wurde eine Vielzahl von Fahrzeugen und Artilleriegeschützen übergeben, darunter Panzer und Selbstfahrlafetten sowie Hunderte von Panzerwagen, Lastwagen und Jeeps. Die zahlreichen Waffen und Munition, die zu einer verheerenden Schlacht hätten führen können, wurden in ausgewiesenen Bereichen deponiert.

Diese Gedenkstätte für die 2. US-Infanteriedivision wurde von Dr. Pershing Wakefield vorgeschlagen, einem Veteranen des Zweiten Weltkriegs, der in dieser Division diente. Über Pilsen sagte er Folgendes:

"Die Befreiung der Tschechoslowakei war der beste Teil unserer beschwerlichen Reise vom Omaha Beach über die Normandie, Brest und Deutschland. Unsere Freunde nahmen uns ohne das geringste Zögern in ihren Häusern auf. Wir haben diesen großen Sieg gemeinsam gefeiert. Die Spieler des Eishockeyclubs HC Škoda in Pilsen tragen jetzt das Symbol des "Indianerkopfes" und werden zu Ehren der 2. Infanteriedivision "Pilsener Indianer" genannt (das Logo der Division ist ein Kopf mit einem indianischen Federkopfschmuck).