Geschichte

Riskante Erkundung in Zwolle - Hilfe auf dem Bauernhof Van Gerner

Niederlande

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Mitte April näherten sich die alliierten Truppen der Hauptstadt von Overijssel, Zwolle. Zu diesem Zeitpunkt war es von großer Bedeutung, herauszufinden, wie viel deutscher Widerstand noch vorhanden war. Eine Erkundung von Zwolle wurde vorbereitet, wobei der Heinoseweg 13, der Bauernhof der Familie Van Gerner, als Basis diente.

Am 12. April näherten sich mehrere kanadische Regimenter der Stadt Zwolle. Wijthmen war das erste Dorf in der Gemeinde Zwolle, das einen Tag später vom Régiment de Ia Chaudière, einem französischsprachigen Teil der dritten kanadischen Infanteriedivision, befreit wurde. Von hier aus nahmen die kanadischen Soldaten Stellung, um auf Zwolle vorzurücken. Doch wie groß würde der Widerstand dort sein? Der Regimentskommandeur, Oberst Gustave O. Taschereau, beschloss, zwei Freiwillige um eine Erkundung zu bitten. Sie sollten Informationen über die Stärke der deutschen Streitkräfte sammeln und, wenn möglich, Kontakt mit dem örtlichen Untergrund aufnehmen.

Daraufhin meldeten sich die Kameraden Korporal Willy Arsenault und Gefreiter Leo Major für diese riskante Mission. Über den Heinoseweg sollten sie zu Fuß in Richtung des Zentrums von Zwolle aufbrechen. Der Bauernhof der Familie Van Gerner, Heinoseweg 13, sollte am Abend des 13. April ihr Ausgangspunkt sein. Nach einer späteren Aussage von Leo Major waren die beiden zu diesem Zeitpunkt allein; der Sohn von Hendrik van Gerner sagte in einem Interview, dass dieser Hof vom Regiment als Absetzpunkt genutzt wurde. Wie dem auch sei: Sicher ist, dass Major und Arsenault auf diesem Hof mit dem Zwolle-Bauern Hendrik van Gerner sprachen, der sie vor deutschen Bewaffneten warnte. Daraufhin setzten Major und Arsenault ihren Weg fort.

Hendrik van Gerner traf Leo Major, den „ersten Befreier von Zwolle“, nach der Befreiung noch mehrmals, zuletzt im Jahr 2005.

Adresse

Heinoseweg 13