Frankreich
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Der Stadtfriedhof von Dünkirchen liegt an der Hauptstraße neben dem zivilen Friedhof. Es handelt sich um eine Kriegsgräberstätte der Kriegsgräberkommission des Commonwealth (CWGC), die von der Kommission gepflegt und instand gehalten wird. Der Friedhof enthält insgesamt 1.043 Gräber aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.
Im Jahr 1940 wurde die British Expeditionary Force von den Stränden rund um Dünkirchen sowie aus dem Hafengebiet evakuiert. Eine kleine Anzahl kanadischer Soldaten war daran beteiligt, darunter Fregattenkapitän James Campbell Clouston, ein kanadischer Offizier der Royal Navy.
Insgesamt befinden sich auf dem Friedhof 593 Gräber aus dem Zweiten Weltkrieg, darunter 34 Kanadier. Die meisten von ihnen dienten in der Royal Canadian Air Force (RCAF). Zehn Gräber stehen im Zusammenhang mit der Operation Jubilee im August 1942 – dem gescheiterten Landungsunternehmen bei Dieppe.
Zehn der hier beigesetzten Männer der Royal Canadian Air Force kamen alle am 13. Juni 1944 ums Leben. Sie gehörten zum 432. und zum 434. Geschwader, die auf den britischen Stützpunkten RAF Skipton-on-Swale beziehungsweise RAF Tholthorpe stationiert waren.
Am 13. Juni flogen 671 Flugzeuge der RAF – darunter auch Maschinen der RCAF – Angriffe auf das französische Eisenbahnnetz, das zur Nachschublinie für die alliierten Landungen in der Normandie am 6. Juni 1944 (D-Day) gehörte. Die Besatzung des 434. Geschwaders wurde bei Arras abgeschossen, jene des 432. Geschwaders bei Cambrai.
Auf dem Friedhof ruhen auch zwei Kanadier, die bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in die britische Armee eingetreten waren. Beide dienten im 2nd Battalion Manchester Regiment und fielen 1940. Sie gehörten zu einer größeren Gruppe von Freiwilligen, die unter dem Namen „Halifax 100“ bekannt wurde.