Geschichte

Die Deutschen befürchten eine „Normandie“ in Harlingen

Niederlande

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Um eine alliierte Landung wie in der Normandie zu verhindern, hatten die deutschen Truppen die Küste, auch in der Nähe von Harlingen, auf vielfältige Weise „geschützt“.

Eine alliierte Landung in der Nähe des Harlinger Hafens schien für die Wehrmacht plausibel, deshalb wurde die Stadt auf der Landseite mit Luftlande-Hindernissen, Panzersperren und Minenfeldern umgeben. Auch die Eisenbahnlinie wurde gesperrt. 

Zum „Schutz“ auf der Seeseite wurden „Vorstrand-Hindernisse“ eingesetzt, eine Konstruktion mit drei Beinen aus Beton und Eisen, auf denen eine eiserne Spiralspitze angebracht war. Diese „Dreibeine“ wurden ins Meer gestellt und ragten bei Ebbe aus dem Wasser, waren aber während der Flut nicht zu sehen. Die Idee war, dass im Falle einer Invasion alliierte Landungsboote darauf auflaufen würden. 

An dieser Stelle befand sich ein Lagerplatz für diese Dreibeiner am Hafen.  

Die Harlinger waren trotz der Warnschilder vor Ort offenbar nicht sehr beeindruckt von den Minenfeldern. Grund genug für den NSB-Bürgermeister (Nationalsozialistische Bewegung der Niederlande), durch Plakate in der Stadt davor zu warnen und bei Verstößen gegen das Betretungsverbot der Gebiete mit Haft zu drohen. 

Auch Harlingen wurde von der Wehrmacht während des Krieges regelmäßig von der Außenwelt abgeschnitten, zum Beispiel wenn die deutschen Einheiten eine Landung oder Fallschirmjäger erwarteten. 

Adresse

Nieuwe Willemshaven, Harlingen, Nederland