Geschichte

Artillerie bei Herbaijum

Niederlande

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Bevor die kanadischen Infanteristen Harlingen angreifen konnten, mussten die 20 mm Fliegerabwehrkanonen (Flak) und andere Artillerie ausgeschaltet werden.

Harlingen wurde von den deutschen Truppen nicht nur auf der Seeseite verteidigt, sondern auch auf der Ostseite gab es Verteidigungsanlagen. Es waren Minenfelder angelegt worden, ein Panzergraben war ausgehoben worden und am Midlumerweg (heute: Midlumerlaan) war eine 47-mm-Artillerie aufgestellt. Außerdem waren in der Nähe des Bunkerkomplexes im dortigen Englischen Garten Betonbunker und Maschinengewehrnester errichtet worden. Die nachstehenden Zeichnungen zeigen alle deutschen Verteidigungsanlagen. 

Die Artillerie und die Scheinwerfer, die in der Nacht vom 16. auf den 17. April 1945 den Himmel über Harlingen erhellten, waren in der Nähe des Weilers Herbaijum stationiert. Der Beschuss wurde vom 14. Feldregiment und dem 7. Medium Regiment der Royal Canadian Artillery durchgeführt. Der Beschuss erfolgte vom Straßenrand aus in der Nähe eines Bauernhofs hinter dem Alten Bahnhof. 

Nach dem Beschuss, bei dem sechs der neun 40-mm-Geschütze durch Volltreffer außer Gefecht gesetzt wurden, rückten die rund neunhundert Infanteristen der Highland Infantry of Canada, unterstützt von Sherman-Panzern der Sherbrooke Fusiliers, in Richtung Harlingen vor. 

Die professionelle Art und Weise, wie unter anderem vom Jeep aus der Beschuss gelenkt und das Feuer bei Bedarf verlagert wurde, beeindruckte den Harlinger Abschnittskommandeur der Bundeswehr im Innern, Herrn Heeger, sehr. Ebenso wie die lässig pfeifenden und rauchenden Kanadier, die, anders als sie es von den deutschen Soldaten gewohnt waren, auf beiden Seiten der Straße Richtung Harlingen vorbeizogen.   

Adresse

Harlingerstraatweg, Herbaijum, Nederland