Niederlande
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In einer beeindruckenden Zeremonie wird der im Februar 1945 gefallene britische Marinesoldat David Williams noch lange nach dem Krieg auf dem evangelischen Friedhof in Waspik beigesetzt.
David Williams meldete sich als 17-Jähriger freiwillig bei den britischen Royal Marines. Er wurde dreimal verwundet, bei der Invasion der Alliierten auf Sizilien 1943, beim D-Day in der Normandie und bei der Befreiung von Walcheren. Aber er überlebte. 1945 wendet sich das Blatt zum Schlechteren. Anfang Februar 1945 wird David, der im britischen 41 Royal Marine Commando dient, als vermisst gemeldet, möglicherweise als Folge eines Bootsunfalls, bei dem er in der eisigen Maas ertrank. Im Jahr 2010 wird bei einer großen Sprengstoffsuche im Overdiepse Polder am Ufer des Oude Maasje die Leiche eines alliierten Soldaten gefunden. Nach einer langen Untersuchung stellt sich heraus, dass es sich um die sterblichen Überreste von David Williams handelt.
Offenbar wurde er doch im Februar 1945 gefunden und in einem Feldgrab beigesetzt, denn in seinen gefalteten Händen befindet sich ein Kruzifix. Am 8. Juni 2016 erhält David Williams unter großem öffentlichen Interesse ein ehrenvolles Begräbnis. Er wird in einem Grab der Commonwealth War Graves Commission auf dem protestantischen Friedhof in Waspik von einem Kommando der Royal Marines beigesetzt, demselben Ort, an dem auch seine Kameraden A. Brookes und C. Brandon begraben sind.