Denkmal

Terrier-Schlacht

Niederlande

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Routenplaner

Ahnungslose britische Panzer und schottische Infanterie geraten in eine deutsche Falle.

Der Plan
Dienstag, der 31. Oktober, ist der letzte Tag der Operation Colin. Nach der Einnahme von Raamsdonk am Morgen ist das Endziel in Sicht. Es sind nur noch drei Kilometer bis zur Brücke von Keizersveer. Es gibt zwei mögliche Routen. Aufgrund der schweren Verluste während des Kampfes in Raamsdonk beschließen die Highlanders, den kürzesten Weg zu nehmen. Sie beginnt in der Raadhuisstraat und führt an der St.-Lambertus-Kirche vorbei. Das 7. Bataillon der Black Watch von Oberstleutnant Cathcart wird mit dieser Aufgabe betraut. Das Bataillon wird von einer Reihe von Sherman-Panzern der Northamptonshire Yeomanry unterstützt. Cathcart befiehlt seinen Männern, auf alles zu schießen, was sich bewegt, um Raamsdonksveer so schnell wie möglich zu erreichen. Die Kirche trägt den Codenamen "Terrier". Die erste Gruppe, ein Zug der Black Watch (etwa 20 Mann), wird in zwei Kangaroos, Panzern ohne Geschützturm, transportiert. Davor und dahinter befinden sich jeweils zwei Sherman-Panzer. Um 16 Uhr brechen die sechs Fahrzeuge auf.

Der Kampf
Cathcart hat sich jedoch verrechnet, denn genau hier, rund um die Kirche, ist eine beachtliche deutsche Nachhut aufgereiht. Nicht weniger als fünf Halbkettenfahrzeuge mit 2-cm-Geschützen und drei Kettenfahrzeuge (darunter zwei so genannte Sturmgeschütze) haben verdeckte Stellungen eingenommen. Zwei befinden sich hinter Bauernhöfen neben der schmalen Gasse, der andere in der Nähe der Kirche. Kaum sind die britischen Fahrzeuge weg, bricht die Hölle los. Der vordere britische Panzer entdeckt die beiden deutschen Kettenfahrzeuge und schaltet sie blitzschnell aus. Dann geht es für die Angreifer dramatisch schief. Wegen des dichten Rauchs und der engen Straße landen die ersten drei britischen Fahrzeuge im Graben. Der nachfolgende Panzer sprengt die Halbkettenfahrzeuge in Stücke. Der hintere britische Panzer landet ebenfalls im Graben und der zweite Kangaroo wird vom letzten deutschen Kettenfahrzeug beschossen. Obwohl er im Graben liegt, gelingt es einem der britischen Panzer, ihn auszuschalten. Als sich Rauch und Qualm verziehen, bleiben 13 Wracks auf dem Schlachtfeld zurück, acht deutsche und fünf alliierte. Sieben Hghländer und zwei Engländer werden getötet, ebenso wie 23 Deutsche. Die Miniaturschlacht geht als "Terrierschlacht" in die Annalen der beteiligten Einheiten ein. Raamsdonksveer wird schließlich über die zweite, längere Route befreit. Um 22 Uhr wird die Brücke bei Keizersveer gesprengt. Die Operation Colin ist beendet.