Geschichte

Vom Feind gerettet

Niederlande

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In Geertruidenberg muss sich ein polnischer Soldat für einen deutschen Soldaten einsetzen, der von einem wütenden Zivilisten angegriffen wird.

Gefangene
Unmittelbar nach der Befreiung von Geertruidenberg am Sonntag, dem 5. November, durch die 10. Dragonders, die zur 1. polnischen Panzerdivision von Generalmajor Stanisław Maczek gehörten, mussten zwei desertierte deutsche Soldaten aufgegriffen werden. Es handelte sich um den 19-jährigen Obergefreiten Rolf Lorenz aus Dresden und den 31-jährigen Obergefreiten Alfred Bachmann aus Coburg, die sich einige Tage zuvor in der Heuscheune des Bauernhofs von Jan van Dongen auf dem Teil der Venestraat westlich der Sint Gertrudiskerk (genannt "Achter de kerk" oder "De Kat") versteckt hatten.

Vorfall
Der Lokalhistoriker Bas Zijlmans wurde als Kind Zeuge eines auffälligen Vorfalls während dieser Aktion. In seinen eigenen Worten: Auf dem östlichen Teil der Venestraat (der Verlängerung des Marktes vor der genannten Kirche) wird ein Brencarrier unter den Bäumen auf der anderen Seite unseres Hauses (Venestraat 11) geparkt, wo einige bewaffnete Polen aussteigen. Verfolgt von einer Gruppe Neugieriger über die 'Kerkenhoek' fahren sie zum Bauernhof von Jan van Dongen. Wenig später kehren sie mit den beiden deutschen Soldaten zurück, die sich dort versteckt halten und gefangen genommen wurden. Die Deutschen, die Hände im Nacken verschränkt und das Gewehr des 'Untergrund'-Bergenaar Jan Waalwijk im Rücken, ergeben sich, begleitet von einer jubelnden Menge, resigniert in ihr Schicksal! Als sie am Brencarrier ankommen, wird einer der Kriegsgefangenen plötzlich von einem Zivilisten angegriffen. Doch bevor er begreift, was er tut, wird er selbst von dem polnischen Infanteristen W. Borkowski niedergeschlagen. Die Deutschen werden daraufhin von den Polen sehr gut behandelt, erhalten Zigaretten und wissen, dass sie in Sicherheit sind!

Mementos
Die Häuser, vor denen der Brencarrier stand, die Kirche und der Bauernhof sind abgerissen worden. Bas Zijlmans erhielt später von der Tochter von Jan van Dongen zwei silberne Anstecknadeln, die die Deutschen an ihren Uniformen trugen (siehe Foto).