Geschichte

Der Kampf um Noordbarge

Niederlande

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Nach der Eroberung der Brücke von Oosterhesselen rückten die polnischen Truppen im April 1945 in Richtung Emmen vor. Bei Noordbarge lieferten sie sich heftige Kämpfe, um den Oranjekanal über die Straßenbahnbrücke zu überqueren.

Das polnische 10. Regiment Dragoner unter der Führung von Oberstleutnant Zgorzelski zog am 10. April 1945 von Coevorden in Richtung Emmen. Dabei stieß es auf den Oranjekanal. Bei Noordbarge, südwestlich von Emmen, hatten die deutschen Truppen in der Nähe der Emmerbrug eine mit Bunkern verstärkte Verteidigung errichtet. Mit einem großen Knall wurde die Brücke gesprengt.

Sechzehn polnische Panzer und etwa achtzig Mann griffen die deutschen Besatzer an, die sich in Bunkern, Schützenlöchern und Stellungen in und bei Bauernhöfen, der Molkerei und Häusern verschanzt hatten. Unter dem Schutz des Panzerbeschusses mussten die Polen den Oranjekanal überqueren.

Nachdem ein Brückenkopf auf der anderen Seite des Kanals errichtet worden war, mussten die Ingenieure eine Brücke bauen. In Noordbarge waren 17 Bauernhöfe und Scheunen zerstört worden oder brannten in der Schlacht. Das Dorf war befreit, aber auch in tiefer Trauer.

Das 1. Panzerregiment unter der Führung von Oberstleutnant Stefanowicz erreichte Emmen am 10. April als erstes. Gegen fünf Uhr nachmittags war ganz Emmen in der Hand der polnischen Befreier. Andere Orte wie Nieuw-Weerdinge und Emmer-Compascuum wurden kurz darauf ohne große Scharmützel befreit.

In Noordbarge wurde die Freiheit so ausgelassen gefeiert, dass die Marechaussee und der Ordedienst die Feiernden am Abend nach Hause schicken mussten. Am nächsten Tag ging das Fest weiter. Polnische Soldaten zogen in geschmückten Wagen vorbei, der Wilhelmus (niederländische Nationalhymne) wurde gesungen und die niederländische Flagge feierlich gehisst. Trotz der Trauer war die Freude über die Befreiung groß.

Adresse

Emmerweg, 7812 BG Emmen