Niederlande
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Ein Jahr nach der Befreiung kamen die polnischen Befreier erneut in der niederländischen Stadt Breda an, diesmal nicht mit einem britischen Sherman-Panzer, sondern mit einem deutschen Panzer.
Am Montag, den 30. Oktober 1945, fand im Wilhelmina-Park in Breda eine feierliche Zeremonie statt. Am Tag zuvor war ein großer Militär-Pritschenwagen mit einem deutschen Panther-Panzer angekommen. Dieser war der Stadt von den polnischen Befreiern geschenkt worden, als Dank für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den polnischen Soldaten und den Bewohnern der Stadt Breda.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich die 1. polnische Panzerdivision im Ems-Tal in Deutschland. Auf einem Panzerprüfgelände in der Nähe von Meppen (Deutschland) fanden sie unter anderen Fahrzeugen einen deutschen Panzer vom Typ Panther, der nach Ansicht einiger Experten der beste Panzer des Zweiten Weltkriegs war. Der Panzer war ein altes Modell und trug die taktische Nummer 534, so dass er höchstwahrscheinlich irgendwann einmal an der Front eingesetzt worden war. Um es klar zu sagen: nie gegen die Polen und nie in oder um Breda!
Bei der Zeremonie in Breda wurde der Panzer vom polnischen Divisionskommandanten Generalmajor Klemens Rudnicki an Bürgermeister Bartholomeus van Slobbe übergeben. Es folgten ein Gottesdienst und eine Kranzniederlegung.
Leider traten schon bald die ersten Probleme mit dem Panzer auf, der als 'schwierige Kriegstrophäe' bezeichnet wurde. Der Plantagendirektor von Breda wollte den Panzer bereits 1946 versetzen, aber der Bürgermeister und die Ratsmitglieder waren damit noch nicht einverstanden. Dies änderte sich 1949 mit der Aufstellung des Polnischen Denkmals. Dieses wurde an der Stelle des Panzers aufgestellt, gegenüber der Hausnummer 44. Der Panther wurde in die Seelig-Kaserne verlegt, was es für die Bevölkerung und die polnischen Veteranen schwieriger machte, ihn zu sehen. Letztere fühlten sich verletzt und begannen mit Erfolg, bei der Stadtverwaltung Lobbyarbeit zu betreiben. 1952 wurde der Panzer in den Wilhelmina-Park zurückgebracht und steht nun an der Ecke zum Paul-Windhausen-Weg. Auf diese Weise wurde ein einzigartiges (und heute wertvolles) Stück Kriegsgeschichte für die Nachwelt erhalten.
Adresse
Wilhelminapark, Breda, Nederland, Noord-Brabant