Im Mai 1940 setzten die französischen Truppen von Zeeuws-Vlaanderen nach Zuid-Beveland über. Sie sollten den deutschen Vormarsch stoppen und verhindern, dass die alliierten Truppen in Belgien und Frankreich eingeschlossen würden. Während die niederländische Armee im Rest des Landes bereits kapitulierte, ging der Kampf in Zeeland weiter. Die französischen Truppen versuchten, die Brücken über den Kanal durch Zuid-Beveland zu sprengen – das gelang jedoch nicht vollständig. Währenddessen wurden sie von deutschen Flugzeugen bombardiert, was viele Opfer forderte. Einige der Opfer wurden vorübergehend provisorisch im Deich begraben.

Am 16. Mai rücken die deutschen Einheiten vom Kanal aus nach Westen vor. An der Station bei Vlissingen kam es zu heftigen Straßenkämpfen mit französischen Soldaten. Die französische Stellung konnte nicht gehalten werden, und schließlich zogen sich die französischen Truppen über die Westerschelde zurück, um sich den übrigen alliierten Streitkräften anzuschließen.

Unmittelbar nach den Kämpfen trat die Bevölkerung in Aktion. Sie holten die gefallenen Soldaten vom Unglücksort ab und legten sie in ein gemeinsames Grab. Anfang 1941 wurden die französischen Soldaten unter großem öffentlichen Interesse und mit Zustimmung der deutschen Besatzer umgebettet. Bis zum heutigen Tage werden an diesem Ort gefallene französische Soldaten aus den gesamten Niederlanden beigesetzt.

Als die kanadischen Einheiten am 28. Oktober 1944 während der Schlacht an der Schelde in Kapelle einmarschierten, endete die Besetzung, die im Mai 1940 mit massiver Gewalt begonnen hatte, fast kampflos zu Ende. Schließlich nahmen auch französische Einheiten an der Befreiung Zeelands teil, als sie am 1. November im Rahmen der Operation Infatuate I wieder in Vlissingen eintrafen.

Im angrenzenden Museum Memorial 40-45 können Sie einen tieferen Blick in den französischen Einsatz in den Niederlanden während des Zweiten Weltkriegs werfen.

Auf der Website von Zeeuwse Ankers finden Sie umfassende Informationen.